Ich-Zustände
Der Autor dieses Artikel, sowie viele Hirnforscher
meinen, dass es kein Ich gibt, sondern nur verschiedene
Ich-Zustände.
Diese verschiedenen Ich-Zustände im Gehirn
wechseln und verändern den Menschen.
Hierzu ein erfundenes Beispiel:
Bei Aufstehen kann eine Person in einem müden,
trägen Ich-Zustand sein. Der gleiche Mensch
kann im Büro dann später sehr aktiv sein.
In der Pause wechselt er durch Gespräche mit
Kollegen in einen Humor-Ich-Zustand. Später
in einen Ärger-Zustand, da es berufliche Probleme
gibt. Nach Feierabend gelangt er in einem Gute-Laune-Zustand.
Nach Begrüßung seiner Familie wechselt
er einem zärtlichen Ich-Zustand. Etwas Später
wechselt derselbe Mensch beim Abendessen in einem
Nörgel-Zustand, da er mit dem Abendessen nicht
zufrieden ist...
Die Ich-Zustände sind Gefühlzustände
und können vielfältig sein. Einen Menschen
nach seinem Ich-Zustand zu nehmen, spart viel Ärger
(z. B. mit einem ärgerlichen Menschen sollte eher
nicht diskutiert werden. Mit einem beruhigten Menschen
schon.)
Folgend nun ein paar Beispiele für gewisse
Ich-Zustände:
- perfekt sein
- stark sein
- schnell sein
- angepasst sein
- fleißig sein
- ärgerlich sein
- manipulierend sein
- faul sein
- traurig sein
- begeistert sein
- bedürftig sein
- unsicher sein
- clever sein
- usw.
Menschen mit hoher Selbstachtung werden ihre Gefühle
bzw. ihre Ich-Zustände achten. Um seine Ich-Zustände
konstruktiv auszudrücken, bedarf es aber der
Weisheit. Und die Absicht (das Motiv) entscheidet oft über
richtig oder falsch. Beispiel: Manipulativ sein kann
für eine gestresste Mutter sinnvoll und notwendig
sein (wenn das Motiv passt).
Übrigens, die Transaktionsanalyse (TA), ein
psychotherapeutisches Verfahren von Eric Berne geht
von der Annahme aus, dass es drei verschiedene Ich-Zustände
gibt und zwar:
- Kind-Ich-Zustand (natürlich beziehungsweise
angepasst oder rebellisch)
- Eltern-Ich-Zustand (fürsorglich oder kritisch)
- Erwachsenen-Ich-Zustand (der Situation angemessen
und logisch)
Links:
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