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Bedingungsloses Grundeinkommen
Ein Bedingungsloses Grundeinkommen ist, nach Ansicht
des Herausgebers von Weisheitswissen.de, die
beste, notwendige, gesellschaftliche Veränderung.
Unter dem Bedingungslosen Grundeinkommen versteht
man ein sozialpolitisches Transfermodell, in dem
jeder Bürger vom Staat eine gesetzlich festgelegte
und für jeden Bürger finanzielle Zuwendung
(z. B. 800 Euro) erhält, für die keine
Gegenleistung erbracht werden muss.
Das bedingungslose Grundeinkommen hätte z.B.
folgende Vorteile:
- Mehr soziale Gerechtigkeit
- Bessere Geldverteilung
- Mehr Lebensqualität für alle (z. B.
durch mehr Teilzeitarbeit)
- Bessere Entfaltungsmöglichkeiten des Einzelnen
- Weniger Ängste durch Existenzsorgen
- Erfüllt die grundrechtlichen Ansprüche
von Freiheit und Gleichheit
- Frauen werden unabhängiger von Männern
- Mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge
(kaum einer wird am Sterbebett sagen, er wäre
noch mehr an seinem Arbeitsplatz gewesen)
- Einkommen und Lohnarbeit werden entkoppelt
- Die Realität, dass immer weniger Arbeit
für alle da ist (z.B. durch fortschreitende
Technologie), wird Rechnung getragen.
- Stärkung der Arbeitnehmerposition, die z.B.
weniger erpressbar werden
- Arbeitgeber erhalten arbeitswillige Mitarbeiter
und sind somit produktiver
- Es gibt kein soziales Stigma, weil alle die Auszahlung
erhalten
- Die Armut wird reduziert / verschwinden
- Die Binnennachfrage wird stimuliert
- Verwaltungskosten (Kindergeld, Wohngeld, BAföG etc.),
Bürokratie und deren Missbräuche fallen
weg
- Es entstehen bessere Arbeitsplätze um Arbeitnehmer
zu halten
- Hilft letztendlich den Staat zu entschulden
Nur die wichtigsten, möglichen Nachteile des
Bedingungslosem Grundeinkommen möchte ich kurz
analysieren:
1) Wer soll das bezahlen?
Bereits aus den Vorteilen ist ersichtlich, dass aus
der große Zahl von Einsparungen (z. B. Verwaltungskosten,
Bürokratie etc.) den Kosten eines Grundeinkommen
gegenüberstehen. Grundsätzlich gibt es
quasi verschiedene Modelle eines Grundeinkommen,
wie z. B. Solidarisches Bürgergeld von Dieter
Althaus (CDU), Bedingungloses Grundeinkommen und
Konsumsteuer von Götz Werner, Grundsicherung
von Bündnis 90 / Grüne, eine bedarfsorientierte
Grundsicherung der Partei "Die Linke" etc.
Am Anfang eines Grundeinkommens in Deutschland
dürfte eine Summe von 600 bis 900 Milliarden
jährlich gebraucht werden. Nach einigen Studien
wäre ein Grundeinkommen finanzierbar1,
wie z.B. das Ulmer
Modell2. Außerdem
könnte der Staat an der Erbschaftssteuer drehen,
Steuerschlupflöcher schließen, so das
ein gut, ausgetuffteltes Modell auf dem Wege kommt.
2) Dann faulenzen die meisten
Von den US-amerikanischen Psychologen und Gründervater
der Humanistischen Psychologie Abraham Maslow stammt
folgende Erkenntnis: "Ein Musiker muss spielen,
ein Künstler muss malen, ein Poet muss schreiben,
wenn er ultimativ mit sich selbst in Frieden sein
will. Was ein Mensch sein kann, muss er sein." Aus
dieser psychologischen Erkenntnis wird klar, dass
die meisten Mensch streben werden ihre Anlagen und
Talente zu entfalten. Wer dies nicht tut, ist nämlich
stark gesundheitsgefährdet. Außerdem gibt
es viele Menschen, die mehr erreichen möchten,
z. B. ein tolles Haus besitzen, ein großes
Auto fahren, tolle Urlaube machen, einer Familie
einen besseren Lebensstandard bieten, Hobbys finanzieren
etc. Diese Menschen sind mit einem minimalistischen
Grundeinkommen nicht zufrieden und werden arbeiten,
um mehr zu haben. Kurzum: Arbeiten hat bedeutsame
Vorteile (z. B. Wohlstand, soziale Teilhabe, Talententfaltung,
Lebenssinn, Anerkennung, Wertschätzung, persönliche
Identität etc.) für
viele Menschen, sodass dieses Argument, auch im Angesicht
von vielen Millionen
Arbeitslosen oder Hartz-IV-Empfängern etc. nicht
sticht. Nebenbei sollte noch erwähnt werden,
dass viele Millionen Menschen in Deutschland ehrenamtlich
tätig sind.
Die negative Seite von Arbeit wie unsichere Arbeitsverhältnisse,
hoher Leistungsdruck, familienunfreundliche Arbeitszeiten,
stetige Arbeitsverdichtung, Geringeinkommen etc.
könnten mit einen bedingungslosem
Grundeinkommen deutlich verbessert werden (da mehr
Freiheit bei der Arbeitswahl zu besseren Arbeitsstellen
führt. Stichwort: "Kampf um die beste Mitarbeiter.").
Fazit: Ein minimalistisches, bedingungsloses
Grundeinkommen ist machbar und die gerechte und logische
Antwort auf die kommenden politischen, wirtschaftlichen
und ökologischen Veränderungen. Es ist
die Meinung des Autors dieses Artikels, dass das
Überleben der Menschheit und der Erde nur mit
einem bedingungslosen
Grundeinkommen möglich ist. Wie soll für
ca. 5.000.000.000 Menschen Jobs geschaffen werden
und die Erde bewahrt
und geschützt werden?
Sich für
die Idee des bedingungslosen
Grundeinkommens einzusetzen und Parteien zu wählen,
die diese Vision realisieren macht voll Sinn und
ist geradezu not-wendig.
Denken wir an die Worte von Victor Hugo: "Nichts
ist so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.".
Wir müssen nur die richtigen Samen säen,
um diese humane Idee zu realisieren.
Übrigens,
Länder wie Namibia, Alaska oder Schweden haben gute
Erfahrungen mit einem bedingunsglosem Grundeinkommen
gemacht.
Einzelnachweise:
1 taz.de
- Grundeinkommen ist finanzierbar
2 Readers
Edition - Grundeinkommen
Links:
Link-Archiv
Grundeinkommen
Film
Grundeinkommen (Trailer)
Initiative Grundeinkommen Mein Grundeinkommen | Was würdest du tun, wenn du plötzlich Grundeinkommen hättest?
Lese-Tipp:
Götz W. Werner, Adrienne Goehler: 1.000 Euro für jeden: Freiheit. Gleichheit. Grundeinkommen, Ullstein Taschenbuch, 2011
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